Die Menschen in Satipo

Veröffentlicht am 14.11.2003

Trotz dem nächtlichen Lärm auf der Straße habe ich gut geschlafen.
Noch vor dem Frühstück fahren wir zum Gelände eines Holzplatzes, wo Mariano ein kleines Motorboot abstellen kann, was er für die Reisen auf den Flüssen organisiert hat.
Ein Mann Namens Loefler wird mir vorgestellt, der deutsche Großeltern hat aber außer „Auf Wiedersehen“ kein deutsch kann.
Heute Morgen ist es schon wieder sehr warm. Es fängt an ganz leise zu regnen.
Morgen werden wir mit dem Auto nach Puerto Ocopa fahren und von dort mit dem Boot nach Cheni.
Im Cafe „Yoli“ gleich neben dem Hotel treffen meine Begleiter viele Bekannte und tauschen Neuigkeiten aus. Die Front zur Straße ist offen und ich kann bei einem Cerveza die Leute beobachten. Das Treiben auf der Straße scheint nur auf den ersten Blick etwas hektisch. Die Menschen machen einen sehr ausgeglichenen Eindruck. Vielleicht liegt es aber auch an der Hitze, daß ich niemanden ärgerlich oder aggressiv antreffe. Die Kinder die vorbeikommen schauen mich mit großen Augen an, denn einen richtig Weißen sieht man hier selten. Satipo ist eine Stadt mit Menschen der verschiedensten Herkunft. Ashaninka-Indios sind die Ureinwohner des Gebietes. Durch den Kaffeeanbau und die Holzindustrie sind aber auch sehr viele Siedler (Colonos) hierhergekommen.
Zwei ältere Herren, die mich als Bekannten von Mariano erkennen, setzen sich zu mir. Der eine war mal in Berlin und will mit mir über Deutschland und Bier reden. Das gelingt nicht ganz und wir wandeln das Gespräch in einen kleinen Spanisch-Kurs für mich um.
Der Kaffe hier ist herrlich kräftig. Wir sind ja auch mitten im Kaffeeanbaugebiet. Es wird ein Konzentrat, das wie Maggi aussieht, gebraut und nach Bedarf mit Wasser gestreckt. Eine Tasse kostet hier 1,50 Soles. Das sind etwa 42 Cent.