Foto: Sven Bartsch

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Als ich 1988 am Gerhart-Hauptmann-Theater in Zittau als Beleuchter anfing ahnte ich dass nun ein neuer Lebensabschnitt beginnt.

Die Theaterluft hatte mich von der ersten Stunde an in ihren Bann gezogen.
Die Arbeit als Beleuchter war mir irgendwie zu wenig. Ich wollte weiter in das Theaterleben eindringen. Und so begann ich bald zusätzlich als Statist in verschiedenen Inszenierungen mitzuwirken. Auch eine kleine Sprechrolle in einem Märchen war dabei.
Bei "Was ihr wollt" stand ich auch als Geiger in einem Streichertrio für die Schauspielmusik auf der Bühne.

 

Nach dem Umzug meiner Familie nach Leutwitz arbeitete ich am Deutsch-Sorbischen Volkstheater in Bautzen als Beleuchter und qualifizierte mich dort auch zum Beleuchtungsmeister. Viele Inszenierungen besonders im Musiktheater konnte ich mit meiner Handschrift als Beleuchtungsmeister mitgestalten.

 

Nach einer kurzen Auszeit vom Theaterleben (siehe mein Reisebericht von Peru) begann ich als Leiter der Beleuchtungsabteilung beim Sorbischen National Ensemble Bautzen. Acht Jahre lang bereiste ich mit diesem Ensemble die Lausitz und fast ganz Europa als kultureller Botschafter der Oberlausitz und des Sorbischen Volkes.
Es war eine Zeit der großen beruflichen Herausforderung. Denn trotz immenser Finanznöte und daraus folgenden Einschränkungen bei der Beschaffung moderner Beleuchtungstechnik mussten unsere Inszenierungen auf jeder Bühne ihre genaue optische Umsetzung erfahren, sei es nun auf der Bühne eines Gasthofes oder in der Staatsoper Hamburg.
Eben diese Finanznöte führten zu Sparmaßnahmen und Kürzungen welche den Wegfall meiner Stelle zur Folge hatte.

 

In der Folge arbeitete ich kurzzeitig im Kleinen Haus des Staatsschauspiel Dresden als Beleuchtungsmeister, bevor ich im Dezember 2012 die Stelle als Technischer Leiter für das Haus Döbeln am Mittelsächsischen Theater antrat.
Um für diese Stelle fit zu sein qualifizierte ich mich zusätzlich zum Beleuchtungsmeister auch als Verantwortlicher für Veranstaltungstechnik Fachrichtung Bühne/Studio.
Das Theater in Döbeln war gerade erst im Herbst 2012 erneuert und modernisiert worden. Jedoch bereits ein knappes Jahr später, Anfang Juni 2013, zerstörte das Hochwasser wesentliche Teile der Elektrotechnik, der Heizungstechnik, das Foyer, sanitäre Einrichtungen und Büros sowie den Bühnenboden einer kleinen Spielstätte.


Im April 2014 konnte nach umfangreichen Sanierungen und Präventivmaßnahmen gegen ein erneutes Hochwasser das Theater wieder im vollen Umfang seinen Betrieb fortsetzen.
Diese Zeit war ein sehr ungewöhnlicher aber auch sehr lehrreicher Einstieg in meine Tätigkeit als Technischer Leiter.