Sonntag am Fluß

Veröffentlicht am 14.12.2003

8:00 Uhr Messe. Kein Regen! Die Jungs pflegen voller Eifer die Baumscheiben. Wenn es das Wetter zuläßt fahren wir morgen bis Freitag nach Satipo.
Nach der Messe großes Dorfgemeinschaftsfischfangen. Diesmal am unteren Ende unseres Rio Cheni. Die Männer tragen Steine zu Stauwänden zusammen. Diese werden von Frauen mit Bananenblättern abgedichtet. Etwa 100m oberhalb wird ein Seitenarm des Flusses durch einen weiteren Damm stillgelegt. Das nun entstandene stille Gewässer haben sie scheinbar wieder mit dem Wurzelgift versetzt. Jedenfalls sind die Fische sehr träge und können mit der Hand gefangen werden. Nach den sehr begehrten Welsen muß der schlammige Flußboden abgetastet werden. Die Frauen sind dabei sehr geschickt. Überhaupt habe ich den Eindruck, daß die ganze Aktion von den Frauen geleitet wird. Es wird viel gelacht.

Die Jungs brennen darauf, mir ihre kühnen Schwimmkünste zu zeigen. Dazu führen sie mich nach weiter oben, wo das Wasser noch wilder ist. Sie reiten auf Ästen durch die Stromschnellen.