Die 10-Millionen Stadt Lima

Veröffentlicht am 12.11.2003

Ausschlafen!!!
Am Vormittag Spaziergang mit Tomás durch Lima. Wir gehen aus dem Stadtteil Rimac heraus und über den spärlich Wasser führenden Fluß Rimac über eine von fliegenden Händlern voll besetzte Brücke. Gleich dahinter beginnt das historische Zentrum von Lima. Dort unterscheiden sich die Boulevards kaum von denen europäischer Großstädte. Einzig die vor jedem einigermaßen wichtigen staatlichen oder privaten Haus postierten, gut bewaffneten, mit kugelsicherer Weste geschützten Wachleute erinnern den Besucher daran, daß Peru noch lange kein sicheres Land ist.
Die ein wenig abseits liegenden Straßen, welche zur Kolonialzeit prächtig aussahen sind jetzt sehr heruntergekommen.
Während des Bürgerkrieges in den 80er und 90er Jahren kamen Millionen Menschen aus den ländlichen Regionen und aus den Anden in die Stadt. Auf einer Längenausdehnung von über 100km ist sie heute mit mehr als 10 Millionen Einwohnern hoffnungslos übervölkert.
An den Hängen der kahlen steinigen Berge, die Lima umgeben siedeln Hunderttausende in elenden Hütten ohne Baugenehmigung, Strom, Straßen, Wasser und damit oftmals ohne Rechte.